Modellrechnungen Heizungsanlagen

Modellrechnungen Heizungssysteme (Auszug aus Internetseiten) 

1     Auszug aus Studie BDEW-Heizkostenvergleich Altbau 2010

Komplettsanierung 

Die Komplettsanierung beinhaltet den Einbau von Wärmeerzeuger einschließlich Regelung, Heizflächen und Verteilungsleitungen, Warmwasserspeicher und Leitungssystem, die Schornsteinsanierung sowie erforderliche sonstige Installationen und Baumaßnahmen.

Teilsanierung

Heizflächen und Verteilungsleitungen der bestehenden Anlage entsprechen den anerkannten Regeln der Technik und bleiben erhalten, alle anderen Komponenten werden ersetzt. Eine Wärmepumpe kann im Teilsanierungsfall nur dann zum Einsatz kommen, wenn die vorhandenen Heizflächen für den Betrieb mit einer wärmepumpentypisch geringeren Vorlauftemperatur geeignet sind. Bei der dezentralen Trinkwassererwärmung wird im Fall der Teilsanierung davon ausgegangen, dass die Elektro-Anschlussleitungen einer altenelektrischen Trinkwassererwärmung weiter genutzt werden können. 

2      IWB’Heatbox Modellrechnung

1: Finanzierung: Zins und Tilgung (Kapitalzins 3 %, technische Versicherung 1,5 %, Laufzeit 15 Jahre)
2: Wärmepreis: Bei Betrieb gem. Energiebilanz 19 000 kWh/a, Wärmeleistung 10 kW

Basis für die IWB’Heatbox Modellrechnung für ein EFH oder MFH mit einem Wärmebedarf von 10 kW und einem Verbrauch von 19 000 kWh/a:

Gas-Brennwert-Heizkessel, kondensierend

 

Gas-Brennwert-Heizkessel

Gas-Brennwert-Heizkessel mit Boiler 130 Liter

Gas-Brennwert-Heizkessel mit Boiler 300 Liter

Gas-Brennwert-Heizkessel mit Solaranlage

Anlagekosten (Preisbasis)

14227

15211

16810

24928

Finanzierung

1325

1453

1565

2321

Betrieb, Unterhalt

815

889

930

856

Energie

1547

1547

1547

1303

Total Heatbox-Preis

3687

3852

4042

4480

Pellet Heizungssystem

Pellet Heizungssystem

Pellet Heizungssystem mit Boiler 300 Liter

Pellet Heizungssystem mit Solaranlage

Anlagekosten (Preisbasis)

37474

39934

49856

Finanzierung

3610

3847

4803

Betrieb, Unterhalt

852

967

1016

Energie

1207

1207

1016

Total Heatbox-Preis

5670

6022

6837

Wärmepumpe Sole-Wasser (Erdsonde)

….

Wärmepumpe Sole-Wasser

Wärmepumpe Sole-Wasser

mit Boiler 300 Liter

Wärmepumpe Sole-Wasser

mit Solaranlage

Anlagekosten (Preisbasis)

39237

42107

51619

Finanzierung

3780

4056

4973

Betrieb, Unterhalt

770

885

811

Energie

596

596

502

Total Heatbox-Preis

5147

5539

6287

Wärmepumpe Luft-Wasser

 

Wärmepumpe Luft-Wasser innen

Wärmepumpe Luft-Wasser aussen

Wärmepumpe Luft-Wasser innen mit Solaranlage

Wärmepumpe Luft-Wasser aussen mit Solaranlage

Anlagekosten (Preisbasis)

27511

29233

39893

41615

Finanzierung

2650

2816

3843

4008

Betrieb, Unterhalt

770

770

811

811

Energie

656

656

553

553

Total Heatbox-Preis

4078

4244

5208

5374

3    MODELLRECHNUNG kurzfassung modellrechnung-mikro-kwk.pdf

 

BERECHNUNGSGRUNDLAGE: EINFAMILIENHAUS ALTBAU, 150 M2 WOHNFLÄCHE VON 1982 (WSCHV82) AUSGANGSSITUATION

SANIERUNGSVARIANTE

Gas-Niedertemperatur-Heizung (Alter: ca. 20 Jahre) + indirekt beheizter Speicher (1987 - 1994)

Strom erzeugende Heizung (Mikro- KWK) + indirekt beheizter Speicher, gering investive Maßnahmen (Däm- mung Keller-Verteilleitung, hydrauli- scher Abgleich und leistungsgeregelte Umwälzpumpe)

1 Jahresenergiebedarf an Wärme (ERDGAS)

46.068 kWh/a

45.625 kWh/a

2 Grundpreis ERDGAS

150 €/a

150 €/a

3 Energiepreis

0,0642 €/kWh

0,0642 €/kWh

4 Jahresenergiekosten für Wärme

3.108 €/a

3.079 €/a

 

5 Haushaltsstrombedarf

4.000 kWh/a

3.600 kWh/a

6 Strombezug

4.000 kWh/a

860 kWh/a

7 Grundpreis Strom

80 €/a

80 €/a

8 Energiepreis

0,223 €/kWh

0,223 €/kWh

9 Jahresstromkosten

972 €/a

272 €/a

 

10 Stromerzeugung

0 kWh/a

4.567 kWh/a

11 davon eingespeiste Strommenge

0 kWh/a

1.827 kWh/a

12 davon selbstgenutzter Strom

0 kWh/a

2.740 kWh/a

6 Bezug, um Strombedarf zu decken

4.000 €/a

860 kWh/a

 

13 Rückerstattung der Energiesteuer

0 €/a

251 €/a

14 Einspeisevergütung

0 €/a

184 €/a

15 Förderung des selbstgenutzten Stroms

0 €/a

148 €/a

16 Förderung

0 €/a

583 €/a

ZUSAMMENFASSUNG

4 Jahresenergiekosten für Wärme

3.108 €/a

3.079 €/a

9 Jahresstromkosten

+ 972 €/a

+ 272 €/a

16 Förderung

- 0 €/a

- 583 €/a

17 Energiekosten im 1. Jahr

= 4.080 €/a

= 2.768 €/a

Berechnung: 17 = 4 + 9 - 16 | 18 = 4.080 € - 2.768 €

Unterm Strich können in dem berechneten Modell mit einem neuen Mikro-KWK-Gerät bis zu 32 % der jährlichen Energiekosten eingespart werden – und

 

das 10 Jahre lang. Wird die jährliche Ersparnis in Höhe von 1.312 € auf die ersten 10 Jahre berechnet, ergibt sich eine Gesamt-Ersparnis in Höhe von

13.120 €.

18 Energiekostenersparnis

1.312 €/a

= etwa 32 %

 

  • Berechnung: 4 = 1 * 3 + 2: Die höhere Effizienz eines neu installierten Mikro-KWK-Gerätes führt zu einem geringeren Jahresenergiebedarf an Wärme. Daher kann mit etwa dem gleichen Energieeinsatz gegenüber dem Gas-NT-Kessel ein höherer Energieertrag erzielt werden.
  • Berechnung: 9 = 6 * 8 + 7:  Der Strombedarf des Haushaltes wird vor der Sanierung mit 4.000 kWh/a angesetzt. Mit einem Mikro-KWK-Gerät verringert er sich auf 3.600 kWh/a, da die notwendige Hilfsenergie für den Betrieb des Mikro-KWK-Gerätes mit Zusatzbrenner durch dieses selbst erzeugt wird (Nettostromerzeugung).
  • Berechnung: 6 = 5 – 12: Vom selbsterzeugten Strom (10) werden 40 % ins Stromnetz eingespeist (11) und 60 % selbstgenutzt (12). Zum Haushaltsstrombedarf (5) ergibt sich dabei eine Differenz (6), die über das Stromnetz bezogen wird.
  • Berechnung 13 = 1 * 0,0055 € Rückerstattung der Energiesteuer je kWh ERDGAS in Höhe von 0,0055 €/kWh;  
  • Berechnung 14 = 11 * 0,1005 €  Summe der Einspeisevergütung je eingespeiste kWh Strom in Höhe von 0,1005 €/kWh; 
  • Berechnung 15 = 12 * 0,0541 KWK-Zuschlag je selbstgenutzte kWh Strom in Höhe von 0,0541 €/kWh. Die Einspeisevergütung und der KWK-Zuschlag für den selbstgenutzten Strom werden entsprechend KWK-Gesetz über 10 Jahre gewährt – nach den ersten 10 Jahren entfallen diese.
  • Berechnung 16 = 13 + 14 + 15 [Bei einer Förderung über 10 Jahre]  
  • Die Rückerstattung der Energiesteuer erfolgt nach der Neuregelung des §53a und §53b des Energiesteuergesetzes (EnStG). Gemäß Bundesgesetzblatt vom 18.03.2013 hat der Bundesfinanzminister mit Mitteilung vom 14.03.2013 bekanntgemacht, dass die EU-Kommission am 22.02.2013 die beihilferechtliche Genehmigung erteilt hat für die Gewährung der Steuererstattung für KWK-Anlagen gemäß § 53a. Damit ist §53a mit Wirkung vom 01.04.2012 in Kraft getreten.
  • Entsprechend der Information des Bundesministeriums der Finanzen erfolgt für KWK-Anlagen bis 2 MW eine vollständige Steuerentlastung unter folgenden Voraussetzungen: die Anlage ist hocheffizient und der Nutzungsgrad beträgt wenigstens 70 %. Die vollständige Steuerentlastung ist auf den Zeitraum der steuerlichen Abschreibung begrenzt. Für die Berechnungen wird für das betrachtete Mikro-KWK von der Einhaltung der Vorgaben ausgegangen, der Abschreibungszeitraum beträgt 10 Jahre. Danach erfolgt die Steuerentlastung nach §53b bis zum Mindeststeuersatz gemäß EU-Richtlinie, die Steuerentlastung beträgt dann 4,42 €/MWh

4        Pelletkessel mit Brennwerttechnik – Energiewelt.de

Der Holzpelletkessel mit Brennwerttechnik ist teurer als eine einfache Pelletheizung – im Schnitt kostet er etwa 1.500 Euro mehr. 
Am Beispiel eines Einfamilienhauses mit etwa 150 Quadratmetern Wohnfläche rechnen Sie grob mit folgenden Kosten:

  • Holzpelletkessel (Brennwert) inkl. Regelung ca. 13.000 €
  • Pelletlagerung (anteilige Kosten für Kellerraum, automatische Pelletzufuhr) ca. 4.200 €
  • Schornstein und sonstige Kosten ca. 4.100 €
  • Elektroinstallation ca. 500 €
  • Summe:  ≈ 22.000

Vorteile:

  • Effizient: Mit Brennwerttechnik arbeitet eine Holzpelletkessel extrem effizient. Die Nutzungsgrade liegen bei mehr als 100 Prozent.
  • Umweltfreundlich: Holzpelletkessel mit Brennwert gelten als CO2-neutral. Lediglich die Herstellung und der Transport der Pellets verursachen CO2.
  • Kostengünstiger Brennstoff: Pellets kosten phasenweise bis zu etwa ein Drittel weniger als Heizöl und Erdgas.
  • Komfortabel: Der Holzpelletkessel funktioniert vollautomatisch. Das Nachlegen des Brennstoffs per Hand ist nicht nötig, da die Pelletsbeschickung über ein spezielles Transportsystem erfolgt.

Nachteile:

  • Hohe Investitionen:
  • Asche: Die Ascherückstände müssen wöchentlich entsorgt werden.
  • Erhöhter Raumbedarf: Die Pelletheizung braucht viel Platz und einen Lagerraum für die Pellets. Der Holzpelletkessel benötigt einen eigenen Aufstellraum. Die Pellets werden in Silos gelagert - entweder direkt im Aufstellraum des Holzpelletkessel oder in einem angrenzenden trockenen Keller.
  • spezielles aufwändiges Brennstoffzufuhrsystem.
  • Geruchsbelästigung: Holzpellets können einen unangenehmen Geruch entwickeln, der zu entsprechender Belästigung der Hausbewohner führen kann.

Für die Abgasabführung des Holzpelletkessel ist ein Schornstein mit einem Abgasanschluss notwendig.

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