Die Uckermark: Eine Region mit Potential!

Herauforderungen des demografischen Wandels erfordern neue Lösungsansätze.

Die Uckermark ist schon seit Jahrhunderten ein Einwanderungsland. Stets kamen Menschen mit anderen kulturellen Wurzeln hierher und bereicherten mit ihrem Können, Wissen und Geschick diesen Landstrich.

Gegenwärtig findet hierzulande ein gesellschaftlicher Diskurs zum demografischen Wandel statt. Wir werden älter und viele junge, gut ausgebildete Menschen verlassen die Region. Nur sind die Schlussfolgerungen aus der Situation und der Debatte nicht ausreichend. Bei der Vereinigung Deutschlands vor nunmehr fast 20 Jahren wurden keine neuen Wege der Gestaltung von Regionen beschritten, sondern in Ostdeutschland sollten schnell die gleichen Verhältnisse wie in Westdeutschlandim Westen geschaffen werden. Dies betraf die Verwaltungsstrukturen genauso wie die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Das Ergebnis wird jetzt oft beklagt. Und auch bei der Bewältigung des demografischen Wandels fehlt es seitens der verantwortlichen LandespPolitiker im Land an Experimentierfreudigkeit und der Eröffnung von Handlungsspielräumen für Kommunen oder regionale Netzwerke.

Die Entwicklung einer Gesellschaft kann nicht nur an wirtschaftlichem Wachstum ausgerichtet werden, sondern es bedarf der Vorgabe von sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien für eine nachhaltige Entwicklung mit großen Gestaltungsmöglichkeiten für die Akteure vor Ort. Und auch nur  dort und nicht in Potsdam oder Berlin können die Stärken einer Region definiert werden. Festzuhalten ist, dass jede Region ihre Stärken hat, die ihre Einwohner selbst herausfinden müssen. Aber es gibt auch übergreifende Felder, die Basis  einer gedeihlichen Zukunft sind.

Bildung ist ein zentrales Thema

Das zentrale Thema ist gute Bildung für alle. Bildung ist ein hohes wirtschaftliches wie kulturelles Gut.  Doch die aktuelle Bildungspolitik macht die ländlichen Räume zu Verlierern. Um dem entgegenzusteuern bedarf es der finanziellen Eigenverantwortung der Schulträger, die entscheiden wie Bildung vor Ort stattfindet (z.B. dezentral) und größerer Autonomie der Schulen (u.a. mehr jahrgangsübergreifenden und praxisbezogenen Unterricht).

Für die Zukunftssicherung der Uckermark sind auch die Solidarität und ein gerechter Ausgleich zwischen den Städten und ihrem Umland entscheidend.

Deswegen fordern wir für die Uckermark die Bildung einer Modellregion,

- die wirtschaftliche Förderung auf Zukunftsfähigkeit und nicht auf quantitatives Wachstum ausrichtet,

- in der ein Zukunftsrat mit regionalen Akteuren die politischen Entscheidungen des Kreises begleitet,

- die ein Netzwerk für eine Lern- und Kommunikationskultur entwickelt,

- die alle Förderprogramme durch eine Stelle koordiniert und

- die das bürgerschaftliche Engagement fördert und unterstützt.

Roland Resch, ehem. Kreistagsvorsitzender

 

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