„Nie rozumiem !"

In der Uckermark werden Polnischkenntnisse immer wichtiger

Wer wie wir in der Grenzregion zu Polen wohnt, sollte ein paar Worte Polnisch mehr als „Nie rozumiem" („ich verstehe nicht") sprechen können. Die Chance, nicht nur nebeneinander, sondern miteinander zu leben und die Zukunft gemeinsam zu gestalten, war in den letzten 100 Jahren nie so gut wie heute. Um aber eine gute Nachbarschaft aufzubauen, braucht es eine entsprechende Grundlage und Einstellung. Dazu gehören neben Infrastrukturprojekten wie dem Ausbau der Bahn- und Busverbindung zwischen Stettin und der Uckermark auch das flächendeckende Angebot, Polnisch zu lernen. Denn in Zukunft werden polnische Menschen in Brandenburg und viele Uckermärker mit und in Polen arbeiten.

Darüber hinaus darf die deutsch-polnische Zusammenarbeit nicht nur aus Projekten bestehen, in denen ein polnischer Alibi-Partner gesucht wird, um EU-Mittel abzuschöpfen. Besteht das Ziel von Förderprogrammen wie das der„Europäischen territorialen Zusammenarbeit" doch geradein der Stärkung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit.

Auch bei uns gibt es Projekte, die in diese Richtung gehen wie das internationale Workcamp in Vierraden, wo Jugendliche aus Spanien, Polen und Deutschland auf dem Gelände der Tabakfabrik gemeinnützige Arbeiten verrichten, die Initiative „Straße der Sonnenblumen" links und rechts der Oder und die Restaurierung des „Tals der Liebe" . BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wollen diese Formen der nachbarschaftlichen Zusammenarbeit weiter ausbauen und setzten sich für einen deutlichen Ausbau von Polnisch-Sprachangeboten ein.

Romuald Buryn



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