Projekt Soziale Stadt - Michael Jungclaus (MdL) besuchte die Uckermark

Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour befasst sich MICHAEL JUNGCLAUS der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in diesem Jahr auch mit dem Thema „Soziale Stadt". Die Besuche in Schwedt und Neuruppin, zwei Städten mit durchaus unterschiedlicher Ausgangssituation, belegen auf sehr eindrückliche Weise: Gerade die Fortführung des Programms „Soziale Stadt" ist für den Erhalt eines intakten sozialen Gefüges unerlässlich.

„Hier kann vor allem im Rahmen von so genannten kleinteiligen Maßnahmen mit vergleichsweise geringen Mitteln Vieles bewegt werden. Die Projekte aus dem Programm „Soziale Stadt" entfalten eine motivierende und aktivierende Wirkung, da die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger oberste Prämisse bei den Maßnahmen besitzt. Sie verschaffen Menschen die Möglichkeit, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Das hat – gerade bei jungen Menschen – erhebliche Auswirkungen zum Beispiel auf die Bildungsbereitschaft", resümiert JUNGCLAUS.

In ausführlichen Gesprächen mit AnwohnerInnen und AkteurInnen vor Ort verschaffte sich JUNGCLAUS einen persönlichen Eindruck davon, wie erfolgreich die vielfältigen Projekte dazu beitragen, die Lebensqualität in den teilweise in der öffentlichen Wahrnehmung stigmatisierten Großwohnsiedlungen zu erhalten beziehungsweise zu verbessern. Die nun anstehenden gravierenden Kürzungen gefährden den Fortbestand vieler Projekte, über die in den letzten Jahren intensiver Arbeit eine Vertrauensbasis zu den Bewohnerinnen und Bewohner aufgebaut wurde. „Wenn der Bund sein Engagement auf diesem Gebiet auf so fatale Weise zurückfährt, so muss wenigstens das Land weiterhin zu seiner Verantwortung stehen. Die Folgekosten, die durch ein Abschmelzen des Programms auf uns zukommen, sind schwer zu beziffern. Doch das Stadtquartier als Ort der Integration verschiedenster Bevölkerungsgruppen schlechthin ist in Zukunft bedroht. Dies hat später zwangsläufig höhere Kosten in Bereichen wie Bildung, Gesundheit oder Kriminalität zur Folge", warnt JUNGCLAUS.

Ganz anders als die Südstadt in Neuruppin ist die Plattenbausiedlung in Schwedt auf der „Oberen Talsandterrasse" durch Wegzug und den demografischen Wandel in erheblichem Umfang von Leerstand und Rückbau betroffen. „Neben den unbestritten ebenso wichtigen und teilweise sehr erfolgreichen Maßnahmen aus dem Stadtumbau-Programm wird im Austausch mit den Menschen hier deutlich, wie stark das Umfeld auch die persönliche Gefühlslage beeinflusst", so JUNGCLAUS. In Gesprächen mit Jugendlichen kamen ganz unterschiedliche Perspektiven zur Sprache: „Nach dem Abi bloß weg hier!", über „Ich möchte hier bleiben, auch wenn ich hier keine Ausbildung machen kann", bis hin zu „Ich bin nach über 20 Jahren zurück nach Schwedt gekommen, weil es meine Heimat ist." JUNGCLAUS sieht hier auch die Landesregierung in der Pflicht "die Identifikation mit der Heimat zu stärken, denn Themen wie demografischer Wandel oder Fachkräftemangel betreffen uns alle".

Von der im Gespräch entwickelten Idee der Jugendlichen, einen Strand-Club ins Leben zu rufen und selbst zu betreiben, war der Abgeordnete spontan begeistert: „Eine Fuhre Sand und den ersten Liegestuhl dafür werde ich euch spendieren", versprach JUNGCLAUS. Das Angebot steht.

 

Foto & Text: Michael Jungclaus (MdL)

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