Das liegt u.a. daran, dass Frauen seltener in Führungspositionen arbeiten, in Teilzeit beschäftigt sind oder familienbedingt unterbrechen und schlechter bezahlte Berufe erlernen. Das Datum der 18.03. ergibt sich daraus, dass Frauen gesehen die ersten 77 Tage des Jahres sozusagen unentgeltlich arbeiten mussten.

Auch wenn man die ursächlichen Faktoren bei der Berechnung des Lohnunterschiedes, dem sogenannten Gender Pay Gap, herauslässt und gleiche Arbeit und Qualifikation vergleicht, ergibt sich noch immer ein Lohnunterschied von ca. 6% zwischen Frauen und Männern. Unabhängig davon, ob der Gender Pay Gap durch strukturelle Probleme, persönliche Entscheidungen oder einer Kombination aus beidem zustande kommt, er führt häufig bei Frauen zu einem riesigen Rentenloch!

Vor allem Alleinerziehende sind dabei von Altersarmut betroffen, wie auch die bündnisgrüne Spitzen-kandidatin für die brandenburgischen Landtagswahlen Ursula Nonnemacher betont. Auf struktureller Ebene muss sich daher dringend etwas ändern und dafür ist die Politik verantwortlich! So fordert Ursula Nonnemacher beispielsweise „die Hürden für die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen abzubauen und die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt für Frauen und Männer zu erleichtern. Typische Frauenberufe, beispielsweise als Pflegerin, Hebamme oder Erzieherin, müssten endlich aufgewertet und besser bezahlt werden.“

Es wird aber auch insgesamt ein Wandel in der Arbeitswelt vonnöten sein, um die strukturelle Benachteiligung von Frauen zu beenden. Die klassische Präsenzkultur vieler Unternehmen ist nicht mehr zeitgemäß. Es wird immer wichtiger zeitliche Selbstbestimmung für Beschäftigte zu schaffen, vor allem in den höher qualifizierten Berufen.  Ein großes Ziel grüner Politik ist es daher Frauen und Männer dabei zu unterstützen sich die Sorge für ihre Kinder und eine Erwerbstätigkeit partnerschaftlich teilen zu können, ohne dass eine einseitige, finanzielle Benachteiligung entsteht.

Sarah Polzer-Storek

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